Bearbeiten von «Textilfernhandel»
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=== Handelshaus Johann Ulrich Rüsch === | === Handelshaus Johann Ulrich Rüsch === | ||
[[Rüsch | [[Stammbaum Rüsch|Johann Ulrich Rüsch]] auf der Röhrenbrugg verkaufte anfangs seine Produkte an Kaufleute in St. Gallen. Da die Kaufleute aber keine fehlerhaften Stücke kauften, wandte er sich für deren Absatz an Juden oder französische Kaufleute. Von diesen erhielt er selbst für schadhafte Ware oder Restposten den besseren Preis, als anderswo für gute Qualitätsstücke. Dies ermunterte ihn dazu, seine Fabrikate bei den Franzosen abzusetzen. Obwohl er durch die Französische Revolution schwere Verluste erlitt, ging es ihm im Ganzen doch sehr gut. Er machte immer umfangreichere Warenlieferungen nach Frankreich und später auch nach Italien. Ein Warenlager in Bayonne an der spanischen Grenze erlaubte ihm, den Handel nach Spanien auszudehnen. Die Geschäfte in Bayonne leitete von 1804 bis 1817 stets einer seiner Söhne. | ||
Einer davon, [[Napoleon zu Diensten|Joh. Bartholome Rüsch]], hielt sich von 1804 bis 1810 in Bayonne auf. Er hatte 1808 die Gelegenheit, Kaiser Napoleon, der sich wegen Angelegenheiten mit der spanischen Krone dort aufhielt, persönlich kennen zu lernen. | Einer davon, [[Napoleon zu Diensten|Joh. Bartholome Rüsch]], hielt sich von 1804 bis 1810 in Bayonne auf. Er hatte 1808 die Gelegenheit, Kaiser Napoleon, der sich wegen Angelegenheiten mit der spanischen Krone dort aufhielt, persönlich kennen zu lernen. | ||
Als Napoleon die Kontinentalsperre gegen England anordnete und sie 1810 mit grosser Strenge durchsetzte, gab es im Handel viele Widerwärtigkeiten und Verluste, so dass das Büro in Bayonne allmählich verlassen wurde. Der Gründer hatte sein Handelsgeschäft schon 1814 aufgegeben. Dass Rüsch nicht zu den engherzigen Kaufleuten gehörte, beweist der Umstand, dass er 1796 im Namen von 300 Kaufleuten und Fabrikanten vor den Grossen Rat trat, um ein verbessertes Konkursgesetz zu erwirken, welches Fremde wie Einheimische gleichermassen behandeln sollte. | Als Napoleon die Kontinentalsperre gegen England anordnete und sie 1810 mit grosser Strenge durchsetzte, gab es im Handel viele Widerwärtigkeiten und Verluste, so dass das Büro in Bayonne allmählich verlassen wurde. Der Gründer hatte sein Handelsgeschäft schon 1814 aufgegeben. Dass Rüsch nicht zu den engherzigen Kaufleuten gehörte, beweist der Umstand, dass er 1796 im Namen von 300 Kaufleuten und Fabrikanten vor den Grossen Rat trat, um ein verbessertes Konkursgesetz zu erwirken, welches Fremde wie Einheimische gleichermassen behandeln sollte. |