Bearbeiten von «Oberes Kaufhaus»
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=== Baugeschichte === | === Baugeschichte === | ||
==== "Herbrig" ==== | ==== "Herbrig" ==== | ||
An der Südwestflanke (heute der Anbau mit der Raiffeisenbank), stand die | An der Südwestflanke (heute der Anbau mit der Raiffeisenbank), stand die erste Herberge, also ein Gasthaus, vermutlich ab etwa 1570. Dieses Haus wurde 1654 versetzt ("zurück gestossen") an die heutige Adresse Dorf 2. | ||
Anstelle der ersten Herbrig, entstand ein zweites, grösseres Gasthaus, der zweite Herbrig, später als "alter Herbrig" bekannt. Auch dieses Haus wurde versetzt, nämlich 1705 auf Walzen an den heutigen Standort Herbrig | Anstelle der ersten Herbrig, entstand ein zweites, grösseres Gasthaus, der zweite Herbrig, später als "alter Herbrig" bekannt. Auch dieses Haus wurde versetzt, nämlich 1705 auf Walzen an den heutigen Standort Herbrig 10. | ||
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==== Gasthaus Hirschen ==== | ==== Gasthaus Hirschen ==== | ||
1706 wurde anstelle des versetzten "alten Herbrig" ein Gasthaus Hirschen mit einem Stadel an der Ostseite erbaut. Bis 1760 war der Hirschen als Gasthaus in Betrieb | 1706 wurde anstelle des versetzten "alten Herbrig" ein Gasthaus Hirschen mit einem Stadel an der Ostseite erbaut. Bis 1760 war der Hirschen als Gasthaus in Betrieb. | ||
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==== Oberes Kaufhaus ==== | ==== Oberes Kaufhaus ==== | ||
Um 1770 kaufte Johannes Schläpfer die Liegenschaft und liess durch Baumeister Hans Jörg Altherr 170/71 anstelle des Stadels das "Obere Kaufhaus" mit dem damals typischen doppelt geschweiften Barockgiebeln an Front und Rückseite an den Hirschen anbauen. Der Stadel wurde im Megglen neu aufgebaut. Der ehemalige Hirschen diente als Wohnhaus.<br> | |||
Um 1770 kaufte Johannes Schläpfer die Liegenschaft und liess durch Baumeister Hans Jörg Altherr | |||
1846 kam es zu einer grossen Umgestaltung: Der ehemalige Hirschen wurde abgebrochen und im Gfeld in Trogen wieder aufgerichtet. Das Kaufhaus selbst wurde nach der Renovation der Mauern (1843/44) völlig umgestaltet zum heutigen Aussehen. Die Gitter und Eisenläden im Erdgeschoss stammen noch aus der ersten Bauzeit.<br> | 1846 kam es zu einer grossen Umgestaltung: Der ehemalige Hirschen wurde abgebrochen und im Gfeld in Trogen wieder aufgerichtet. Das Kaufhaus selbst wurde nach der Renovation der Mauern (1843/44) völlig umgestaltet zum heutigen Aussehen. Die Gitter und Eisenläden im Erdgeschoss stammen noch aus der ersten Bauzeit.<br> | ||
==== Umbauten-Umnutzungen ==== | ==== Umbauten-Umnutzungen ==== | ||
Im 20. und anfangs 21. Jahrhundert erfolgten verschiedene Umbauten und Renovationen, die veränderten Nutzungen geschuldet waren. Oft brauchte ein Umbau mehrere Anläufe, bis er realisiert werden konnte.<br> | Im 20. und anfangs 21. Jahrhundert erfolgten verschiedene Umbauten und Renovationen, die veränderten Nutzungen geschuldet waren. Oft brauchte ein Umbau mehrere Anläufe, bis er realisiert werden konnte.<br> | ||
In den 1950er-Jahren plante und erstellte die Bäckerei/Conditorei Etter eine Café-Erweiterung Richtung Hauptstrasse. Das Café wurde später zum Café Baumgartner. Nach einer Zwischenphase mit einem Garagenanbau anstelle des Cafés wurde der Anbau der Raiffeisenbank erstellt. Er erinnert - wohl unbeabsichtigt - an den ersten Herbrig, der vermutlich auch nur eingeschossig war und ein Pultdach hatte.<br> | In den 1950er-Jahren plante und erstellte die Bäckerei/Conditorei Etter eine Café-Erweiterung Richtung Hauptstrasse. Das Café wurde später zum Café Baumgartner. Nach einer Zwischenphase mit einem Garagenanbau anstelle des Cafés wurde der Anbau der Raiffeisenbank erstellt. Er erinnert - wohl unbeabsichtigt - an den ersten Herbrig, der vermutlich auch nur eingeschossig war und ein Pultdach hatte.<br> | ||
Nach gewerblichen Nutzungen (u.a. div. Arztpraxen) erfolgt 2021/22 eine umfassende Renovation und Sanierung mit Umgestaltung zu einem Wohnhaus. | Nach gewerblichen Nutzungen (u.a. div. Arztpraxen) erfolgt 2021/22 eine umfassende Renovation und Sanierung mit Umgestaltung zu einem Wohnhaus. | ||
=== Textilhandel === | === Textilhandel === |