Bearbeiten von «Unwetter 2002»

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Unwetter sind oft Ereignisse, die den Menschen, die sie erlebt haben, zeitlebens in Erinnerung bleiben. Für andere sind es Ereignisse unter vielen, die man, wenn überhaupt, zur Kenntnis nimmt. In Speicher sind solche Ereignisse eher selten, zumeist sind es Starkregen, Hagelschläge, vielleicht einmal ein Blitzschlag mit Brand.<br>
Unwetter sind oft Ereignisse, die den Menschen, die sie erlebt haben, zeitlebens in Erinnerung bleiben. Für andere sind es Ereignisse unter vielen, die man, wenn überhaupt, zur Kenntnis nimmt. In Speicher sind solche Ereignisse eher selten, zumeist sind es Starkregen, Hagelschläge, vielleicht einmal ein Blitzschlag mit Brand.<br>
Aus historischen Schriften (Chroniken von Walser, Rechsteiner, Tanner) sind verschiedene Ereignisse bekannt, die zu grossen Schäden führten und deshalb wohl Eingang in die Geschichtsschreibung fanden.<br>
Aus historischen Schriften (Chroniken von Walser, Rechsteiner, Tanner) sind verschiedene Ereignisse bekannt, die zu grossen Schäden führten und deshalb wohl Eingang in die [[Kastenloch#Hochwasser_und_Ungl.C3.BCcksf.C3.A4lle_.28historische_aus_Bartolome_Tanner.29|Geschichtsschreibung]] fanden.<br>
Das bislang jüngste solche Unwetter mit grossen Schäden an Landschaft, Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen ereignete sich in der Nacht vom 31. August auf den 1. September 2002.  
Das bislang jüngste solche Unwetter mit grossen Schäden an Landschaft, Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen ereignete sich in der Nacht vom 31. August auf den 1. September 2002.  
In der Jahreschronik der Appenzellischen Jahrbücher heisst es „Die sintflutartigen Regenfälle Ende August, Anfang September lösten im ganzen Kanton über hundert Erdrutsche aus. In Lutzenberg starb eine dreiköpfige Familie, als ein abrutschender Hang ein Einfamilienhaus unter sich begrub. Über 50 Personen mussten kantonsweit zeitweise evakuiert werden und der Sachschaden erreichte die Höhe von 50 Millionen Franken. Für die Aufräumarbeiten von August bis Dezember leisteten Führungsstäbe, Rettungsformationen und Militär über 6000 Diensttage. Insgesamt waren rund 1700 Personen im Einsatz.“  
In der Jahreschronik der Appenzellischen Jahrbücher heisst es „Die sintflutartigen Regenfälle Ende August, Anfang September lösten im ganzen Kanton über hundert Erdrutsche aus. In Lutzenberg starb eine dreiköpfige Familie, als ein abrutschender Hang ein Einfamilienhaus unter sich begrub. Über 50 Personen mussten kantonsweit zeitweise evakuiert werden und der Sachschaden erreichte die Höhe von 50 Millionen Franken. Für die Aufräumarbeiten von August bis Dezember leisteten Führungsstäbe, Rettungsformationen und Militär über 6000 Diensttage. Insgesamt waren rund 1700 Personen im Einsatz.“  
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Gemeindeplan Schadenübersicht.jpg|<small>Schäden in Speicher</small>
Gemeindeplan Schadenübersicht.jpg|<small>Schäden in Speicher</small>
Rickwald_1.JPG|<small>schief stehende Bäume</small>
Anriss_Ebni.jpeg|<small>Anriss Horst/Ebni</small>
Brandbach.JPG|<small>Brandbach Pistolenstand</small>
Brandbach.JPG|<small>Brandbach Pistolenstand</small>
5 Achmühle I.jpg|<small>[[Goldachbrücken|Aachmühle]]</small>
oberhalb_Chastenloch.JPG|<small>Oberhalb Chastenloch</small>
oberhalb_Chastenloch.JPG|<small>Oberhalb Chastenloch</small>
Zweibruggen.JPG|<small>[[Goldachbrücken|Zweibruggen]] Seite Speicher</small>
Zweibruggen.JPG|<small>Zweibruggen Seite Speicher</small>
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[[Datei:Flugroute.jpg|150px|thumb|rigth|Flugroute Heli zur Schadensaufnahme]]
=== Feuerwehr und Polizeieinsätze ===
Von einem Helikopter der Kantonspolizei aus wurden die Schäden aufgenommen und dokumentiert. Die Bilder wurden vom Ingenieurbüro Nänny&Partner, Teufen, an Veranstaltungen in den betroffenen Dörfern gezeigt, um die Dimensionen des Ereignisses und die anschliessenden Schutzmassnahmen einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen.<br>
Feuerwehr und Polizei hatten zunächst die Aufgabe, mögliche weitere Schäden zu verhindern. Dazu gehörten Massnahmen für die Sicherheit der Bevölkerung, das Sichern, teils Absperren von Verkehrswegen und gefährdeten Bereichen, Ableiten resp. Durchlässigkeit ermöglichen für gestautes Wasser, Schutz von Infrastrukturbauten und Gebäuden, resp. Gebäudeteilen und in zweiter Linie das Öffnen von Verkehrswegen sowie das Auspumpen von überfluteten Gebäudeteilen.
 


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=== Feuerwehr- und Polizeieinsätze ===
Feuerwehr und Polizei hatten zunächst die Aufgabe, mögliche weitere Schäden zu verhindern. Dazu gehörten Massnahmen für die Sicherheit der Bevölkerung, das Sichern, teils Absperren von Verkehrswegen und gefährdeten Bereichen, Ableiten resp. Durchlässigkeit ermöglichen für gestautes Wasser, Schutz von Infrastrukturbauten und Gebäuden, resp. Gebäudeteilen, in zweiter Linie das Öffnen von Verkehrswegen sowie in letzter Priorität das Auspumpen von überfluteten Gebäudeteilen.


=== Behebung der Schäden ===
=== Behebung der Schäden ===
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Horst.JPG|<small>Im Anriss Ebni/Horst</small>
Horst.JPG|<small>Im Anriss Ebni/Horst</small>
Haldenstrasse.JPG|<small>Hangsicherung Haldenstrasse</small>
Haldenstrasse.JPG|<small>Haldenstrasse Hangentwässerung</small>
Haldenstrasse_2.JPG|<small>Stützmauer Haldenstrasse</small>
Haldenstrasse_2.JPG|<small>Haldenstrasse Stützmauer</small>
Haldenstrasse_Instandstellung.jpg|<small>Haldenstrasse Abschlussarbeiten</small>
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Bereits im November des gleichen Jahres folgte ein zweites Unwetter, welches nochmals bedeutende Schäden anrichtete.<br>
Bereits im November des gleichen Jahres folgte ein zweites Unwetter, welches nochmals bedeutende Schäden anrichtete.<br>


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Wie im oben erwähnten Bericht des Bundesamtes für Wasser und Geologie aufgezeigt, ist mit weiteren Unwettern in ähnlicher Grössenordnung zu rechnen. Weil viele Hänge in Speicher eine höhere Hangneigung als 30° aufweisen, besteht überall dort akute Hangrutschgefahr nach intensiven Regenfällen.
Anriss_Ebni.jpeg|<small>Anriss Horst/Ebni</small>
Blatten20021130.JPG|<small>Anriss Blatten</small>
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Wie im oben erwähnten Bericht des Bundesamtes für Wasser und Geologie aufgezeigt, ist mit weiteren Unwettern in ähnlicher Grössenordnung zu rechnen. Weil viele Hänge in Speicher eine höhere Hangneigung als 30° aufweisen, besteht überall dort jeweils nach intensiven Regenfällen akute Hangrutschgefahr.




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''<small>Text:</small>'' <small>Peter Abegglen, Juli 2021</small>
''<small>Text:</small>'' <small>Peter Abegglen, Juli 2021</small>
[[Kategorie:Geografie]]
[[Kategorie:Verkehrswege]]
[[Kategorie:Filmaufnahmen]]

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