Bearbeiten von «Tapeten als Zeitzeugen»
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Wer genau hinschaut entdeckt noch folgende Details: Erntegeräte wie Sense und Rechen und eine Wildsauhatz. Einen Jagdhund hat die Wildsau erwischt, der scheint mausetot zu sein - Rokoko wie es leibt und lebt mit den überbordenden asymmetrischen Rocailleverbindungen. Herrlich frei interpretiert sind die zahlreichen Anleihen aus den damals modischen Chinoiserien. Die beiden Drachen sind eigentlich chinesische Glückssymbole, aber hier erscheinen sie eher wie gefiederte Schlangen mit Bodenhaftung und nicht wie die Herrscher der Lüfte, die die Perle jagen. Das tanzende Paar mit Schlapphut und klobigen Schuhen könnte auch einem Genrebild des Barock entstiegen sein. | Wer genau hinschaut entdeckt noch folgende Details: Erntegeräte wie Sense und Rechen und eine Wildsauhatz. Einen Jagdhund hat die Wildsau erwischt, der scheint mausetot zu sein - Rokoko wie es leibt und lebt mit den überbordenden asymmetrischen Rocailleverbindungen. Herrlich frei interpretiert sind die zahlreichen Anleihen aus den damals modischen Chinoiserien. Die beiden Drachen sind eigentlich chinesische Glückssymbole, aber hier erscheinen sie eher wie gefiederte Schlangen mit Bodenhaftung und nicht wie die Herrscher der Lüfte, die die Perle jagen. Das tanzende Paar mit Schlapphut und klobigen Schuhen könnte auch einem Genrebild des Barock entstiegen sein. | ||
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Tapete_chinoiserie_6.jpeg|<small>Pflanzenranken und Tiere</small> | Tapete_chinoiserie_6.jpeg|<small>Pflanzenranken und Tiere</small> | ||
Tapete_chinoiserie_1.jpg|<small>Vorstellungswelt China</small> | Tapete_chinoiserie_1.jpg|<small>Vorstellungswelt China</small> | ||
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==== Ornamente geometrisch geordnet - Biedermeier ==== | ==== Ornamente geometrisch geordnet - Biedermeier ==== | ||
Die „jüngsten“ Tapeten zeigen geradlinige, symmetrische Muster, sie sind typisch für die Zeit des Klassizismus und des Empire, ca. ab 1800 bis etwa 1830, oder des Biedermeiers 1815 bis 1848. Auch hier zeigt die genaue Betrachtung, dass wohl viel Handarbeit in der Ausgestaltung der Motive steckt. Möglich ist, dass die Farbe zumindest teilweise mit Hilfe von Schablonen aufgetragen wurde. | Die „jüngsten“ Tapeten zeigen geradlinige, symmetrische Muster, sie sind typisch für die Zeit des Klassizismus und des Empire, ca. ab 1800 bis etwa 1830, oder des Biedermeiers 1815 bis 1848. Auch hier zeigt die genaue Betrachtung, dass wohl viel Handarbeit in der Ausgestaltung der Motive steckt. Möglich ist, dass die Farbe zumindest teilweise mit Hilfe von Schablonen aufgetragen wurde. | ||
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Tapete_geometrisch_1.jpg|<small>Streng geometrisch mit Bordüre oben</small> | Tapete_geometrisch_1.jpg|<small>Streng geometrisch mit Bordüre oben</small> | ||
Tapete_geometrisch_4.jpeg|<small>Biedermeiermotiv?</small> | Tapete_geometrisch_4.jpeg|<small>Biedermeiermotiv?</small> | ||
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Tapete_Blume_Rhomben_1.jpg|<small>Blumen in Rhomben, Akanthus überklebt</small> | Tapete_Blume_Rhomben_1.jpg|<small>Blumen in Rhomben, Akanthus überklebt</small> | ||
Tapete_Blume_Rhomben_2.jpg|<small>Drei Schichten - drei Epochen</small> | Tapete_Blume_Rhomben_2.jpg|<small>Drei Schichten - drei Epochen</small> | ||
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<small>Text:</small> ''<small>Peter Abegglen</small>'' | |||
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[http://www.ar.ch/verwaltung/departement-bildung-und-kultur/amt-fuer-kultur/denkmalpflege/planungshilfen/archiv/tapetensammlung/ <small>Tapetensammlung App. A. Rh.</small>]<br> | [http://www.ar.ch/verwaltung/departement-bildung-und-kultur/amt-fuer-kultur/denkmalpflege/planungshilfen/archiv/tapetensammlung/ <small>Tapetensammlung App. A. Rh.</small>]<br> | ||
[https://www.museepapierpeint.org/de/ <small>Tapetenmuseum Rixheim</small>] | [https://www.museepapierpeint.org/de/ <small>Tapetenmuseum Rixheim</small>] | ||