Bearbeiten von «Bruderhaus zu Bendlehn»
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Die Schwesternzahl, die 1488 vier betragen hatte, ging bis 1514 wieder auf ein Mitglied zurück.<sup><small>6</small></sup> Irgendwelcher Grundbesitz konnte offensichtlich nicht erworben werden. Die Schwestern blieben auf die typischen Erwerbsarten der Beginen angewiesen. So lãsst sich erschliessen, dass sie das Weberhandwerk betrieben.<sup><small>7</small></sup> Daneben gingen sie auf Bettelgänge und wurden hierbei von Frater Hainricus Löchly, Terminierer und Visitator der Konstanzer Minoriten in St. Gallen durch einen Bettelbrief gefördert.<sup><small>8</small></sup> Schliesslich nahmen sie, wie es sich sonst für die Beginen des Bodenseeraums nirgends belegen lässt, Kinder unter ihre Obhut. Am 2. Mai 1489 wurde ihnen etwa der Sohn des verstorbenen Pfarrers von Trogen mitsamt all seinen Gütern übergeben, damit sie ihn erzögen und in ein Handwerk einwiesen, mit dem er sich später selbst ernähren könne.<sup><small>9</small></sup><br> | Die Schwesternzahl, die 1488 vier betragen hatte, ging bis 1514 wieder auf ein Mitglied zurück.<sup><small>6</small></sup> Irgendwelcher Grundbesitz konnte offensichtlich nicht erworben werden. Die Schwestern blieben auf die typischen Erwerbsarten der Beginen angewiesen. So lãsst sich erschliessen, dass sie das Weberhandwerk betrieben.<sup><small>7</small></sup> Daneben gingen sie auf Bettelgänge und wurden hierbei von Frater Hainricus Löchly, Terminierer und Visitator der Konstanzer Minoriten in St. Gallen durch einen Bettelbrief gefördert.<sup><small>8</small></sup> Schliesslich nahmen sie, wie es sich sonst für die Beginen des Bodenseeraums nirgends belegen lässt, Kinder unter ihre Obhut. Am 2. Mai 1489 wurde ihnen etwa der Sohn des verstorbenen Pfarrers von Trogen mitsamt all seinen Gütern übergeben, damit sie ihn erzögen und in ein Handwerk einwiesen, mit dem er sich später selbst ernähren könne.<sup><small>9</small></sup><br> | ||
Spätestens 1525, als Bendlehn reformiert wurde, ging das Schwesternhaus ein.<br> | Spätestens 1525, als Bendlehn reformiert wurde, ging das Schwesternhaus ein.<br><br> | ||
<sup><small>1</small></sup> <small>AUB I 149, S. 65 zum 8.6.1393 Stiftungsurkunde als Lehen</small><br> | <sup><small>1</small></sup> <small>AUB I 149, S. 65 zum 8.6.1393 Stiftungsurkunde als Lehen</small><br> | ||
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<sup><small>3</small></sup> <small>AUB I 1081, S. 543: (Regest [[Ablassbrief von 1472|Ablassbrief]] vom 12. 12. 1472)</small><br> | <sup><small>3</small></sup> <small>AUB I 1081, S. 543: (Regest [[Ablassbrief von 1472|Ablassbrief]] vom 12. 12. 1472)</small><br> | ||
<sup><small>4</small></sup> <small>Vgl. Anm. 2 und 3; AUB I 1518, S.671 zum 28. | <sup><small>4</small></sup> <small>Vgl. Anm. 2 und 3; AUB I 1518, S.671 zum 28.9.1503 Spendenempfehlung zugunsten der Schwestern</small> | ||
<sup><small>5</small></sup> <small>Karl Rieder (Hg.), Das Registrum subsidii caritativi der Diözese Konstanz aus dem Jahre 1508, in: FDA,35, 1907 S.1-108.</small> <br> | <sup><small>5</small></sup> <small>Karl Rieder (Hg.), Das Registrum subsidii caritativi der Diözese Konstanz aus dem Jahre 1508, in: FDA,35, 1907 S.1-108.</small> <br> |