Bearbeiten von «Abwasser»
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=== Betrieb === | === Betrieb === | ||
Mit der Leistung beider Anlagen war man erst zufrieden, als im Mühleli die '''unangenehmen Geruchsbelästigungen''' beseitigt werden konnten. Da der Industrieanteil an der Gesamtmenge Abwasser bedeutend höher war als zunächst angenommen, stellte sich heraus, dass die Anlage '''bereits 1978 zu 100 Prozent ausgelastet''' war. Das Sorgenkind blieb lange die Teppichwäscherei Knecht, welche 1993 das Mottenschutzmittel Permethrin in die Abwasserkanalisation eingeleitet hatte, was in der Goldach zu einem kompletten Fischsterben geführt hatte. Der daraus entstandene Klärschlamm in der ARA Mühleli musste speziell entsorgt werden.<br> | Mit der Leistung beider Anlagen war man erst zufrieden, als im Mühleli die '''unangenehmen Geruchsbelästigungen''' beseitigt werden konnten. Da der Industrieanteil an der Gesamtmenge Abwasser bedeutend höher war als zunächst angenommen, stellte sich heraus, dass die Anlage '''bereits 1978 zu 100 Prozent ausgelastet''' war. Das Sorgenkind blieb lange die Teppichwäscherei Knecht, welche 1993 das Mottenschutzmittel Permethrin in die Abwasserkanalisation eingeleitet hatte, was in der Goldach zu einem kompletten Fischsterben geführt hatte. Der daraus entstandene Klärschlamm in der ARA Mühleli musste speziell entsorgt werden.<br> | ||
Durch die starke Zunahme der Einfamilienhaus-Neubauten entstand eine grosse Belastung der ARA, welche zeitweise bei 150 Prozent lag. Dieses Problem konnte nur dank Zugabe von rund 9 Tonnen Tonerde pro Jahr verkraftet werden. Wegen neuer Bundesvorschriften betreffend Klärschlammbehandlung geriet die Erweiterungsplanung der ARA ins Stocken. Es war ohnehin schon schwierig, die rund 3000 Kubikmeter Klärschlamm an die Landwirtschaft abzugeben. | Durch die starke Zunahme der Einfamilienhaus-Neubauten entstand eine grosse Belastung der ARA, welche zeitweise bei 150 Prozent lag. Dieses Problem konnte nur dank Zugabe von rund 9 Tonnen Tonerde pro Jahr verkraftet werden. Wegen neuer Bundesvorschriften betreffend Klärschlammbehandlung geriet die Erweiterungsplanung der ARA ins Stocken. Es war ohnehin schon schwierig, die rund 3000 Kubikmeter Klärschlamm an die Landwirtschaft abzugeben.<br> | ||
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Entlastet werden konnte die ARA nur durch die sonst im Kanton noch wenig praktizierte '''Verwirklichung des Trennsystems im ganzen Bereich der generellen Entwässerungsplanung (GEP)'''. "Sauberes" Dach-, Sicker- und Oberflächenwasser (Meteorwasser) gelangte nun kaum mehr in die Schmutzwasserkanäle und musste so nicht nochmals aufbereitet werden.<br> | Entlastet werden konnte die ARA nur durch die sonst im Kanton noch wenig praktizierte '''Verwirklichung des Trennsystems im ganzen Bereich der generellen Entwässerungsplanung (GEP)'''. "Sauberes" Dach-, Sicker- und Oberflächenwasser (Meteorwasser) gelangte nun kaum mehr in die Schmutzwasserkanäle und musste so nicht nochmals aufbereitet werden.<br> | ||
[[Datei:Rino Kittelmann.JPG |400px|thumb|rigth| Rino Kittelmann, Klärwärter]] | [[Datei:Rino Kittelmann.JPG |400px|thumb|rigth| Rino Kittelmann, Klärwärter]] | ||
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Bei der grössten Teilbohrung, beginnend neben der Hauptstrasse im Gebiet Halden und endend beim '''Dükertiefpunkt Zweibruggen''' bei der | Bei der grössten Teilbohrung, beginnend neben der Hauptstrasse im Gebiet Halden und endend beim '''Dükertiefpunkt Zweibruggen''' bei der historischen Holzbrücke an der Goldach, traten unerwartete technische Probleme auf '''(gebohrt wurde von der Holzbrücke nach oben)'''. Dies führte zu einer Projektanpassung und zu einem längeren Baustopp.<br> | ||
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Bohrkopf.JPG | Bohrkopf für Spülbohrung | Bohrkopf.JPG | Bohrkopf für Spülbohrung | ||
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Leitungsbau Zweibruggen 3.JPG | Leitung vor Holzbrücke | Leitungsbau Zweibruggen 3.JPG | Leitung vor Holzbrücke | ||
Leitungsbau Zweibruggen 4.JPG | Leitungsbau Zweibruggen | Leitungsbau Zweibruggen 4.JPG | Leitungsbau Zweibruggen | ||
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Von Februar bis Mai 2018 wird ein zusätzlich benötigter Schieberschacht erstellt und die verschiedenen Leitungsabschnitte miteinander verbunden. Vor und hinter der Holzbrücke über die Goldach mussten je ein Interventionschacht gebaut werden. Dadurch hat man die Möglichkeit, die Leitung zu entleeren und zu reinigen.<br> | Von Februar bis Mai 2018 wird ein zusätzlich benötigter Schieberschacht erstellt und die verschiedenen Leitungsabschnitte miteinander verbunden. Vor und hinter der Holzbrücke über die Goldach mussten je ein Interventionschacht gebaut werden. Dadurch hat man die Möglichkeit, die Leitung zu entleeren und zu reinigen.<br> | ||
Bei der Vorbereitung zur Überquerung der Goldach stellte man fest, dass die Widerlager der historischen Brücke verwittert sind und ersetzt werden müssen.<br> | Bei der Vorbereitung zur Überquerung der Goldach stellte man fest, dass die Widerlager der historischen Brücke verwittert sind und ersetzt werden müssen.<br> | ||
Bis zum Sommer 2018 wird die Ableitstrecke Speichers vollendet und funktionstüchtig sein. | Bis zum Sommer 2018 wird die Ableitstrecke Speichers vollendet und funktionstüchtig sein. Das Rohabwasser Speichers wird danach nach Altenrhein fliessen. | ||
=== Dükerstrecke, was bedeutet das? === | === Dükerstrecke, was bedeutet das? === | ||
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<small>Quelle: Gemeindeblatt Speicher, Abwasserverband Altenrhein, Hanspeter Strebel (Speicher, der Weg zum Heute)<br> | <small>Quelle: Gemeindeblatt Speicher, Abwasserverband Altenrhein, Hanspeter Strebel (Speicher, der Weg zum Heute)<br> | ||
Text: Paul Hollenstein | Text: Paul Hollenstein<br> | ||
Fotos: Gemeinde Speicher, Abwasserverband Altenrhein, Paul Hollenstein<br> | Fotos: Gemeinde Speicher, Abwasserverband Altenrhein, Paul Hollenstein<br> | ||
Video: Paul Hollenstein</small> | Video: Paul Hollenstein</small> | ||
[[Kategorie: Infrastruktur und Umweltschutz]] | [[Kategorie: Infrastruktur und Umweltschutz]] |