Bearbeiten von «Schläpfer Hans, Lehrer»

Aus WikiSpeicher

Warnung: Du bist nicht angemeldet. Deine IP-Adresse wird bei Bearbeitungen öffentlich sichtbar. Melde dich an oder erstelle ein Benutzerkonto, damit Bearbeitungen deinem Benutzernamen zugeordnet werden.

Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Aktuelle Version Dein Text
Zeile 5: Zeile 5:


Hans Schläpfer, geboren am 29. Juni 1920, verbrachte seine Jugendzeit im st. gallischen Wil. Schon während seiner Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten wurde ihm bewusst, dass er eigentlich kein Büromensch sei. Trotzdem beendete er die Lehre mit Erfolg, trat dann aber nach Gesprächen mit einem Freund und dessen Rat umgehend ins Lehrerseminar Schiers ein und genoss diese Zweitausbildung zum Primarlehrer. Zuerst als Stellvertreter und dann ab 1945 als gewählter Lehrer fühlte er sich bei den bodenständigen Urnäscher Kindern wohl. Neben der Vermittlung der Kulturtechniken wie Schreiben, Lesen und Rechnen waren ihm die gemütbildenden Fächer wie Werken und Singen sehr wichtig. In Urnäsch entdeckte er auch seine Liebe zum Brauchtum. Am Alten und Neuen Silvester freute er sich über das Treiben der Silvesterchläuse und bewunderte die kunstvoll gestalteten Hauben. Dass hingegen die sogenannten „wüeschte Chläus“ in zum Teil fürchterlicher, ja lumpiger Aufmachung durchs Dorf zogen, ärgerte ihn. Er wollte dies ändern und zeigte deshalb den Jugendlichen, wie man passende Masken aus Papiermaché herstellen,  wie man Jacken und Hosen mit Tannenreisig und anderen Naturprodukten geschickt bedecken  und wie man das Zauren fachgerecht üben kann.
Hans Schläpfer, geboren am 29. Juni 1920, verbrachte seine Jugendzeit im st. gallischen Wil. Schon während seiner Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten wurde ihm bewusst, dass er eigentlich kein Büromensch sei. Trotzdem beendete er die Lehre mit Erfolg, trat dann aber nach Gesprächen mit einem Freund und dessen Rat umgehend ins Lehrerseminar Schiers ein und genoss diese Zweitausbildung zum Primarlehrer. Zuerst als Stellvertreter und dann ab 1945 als gewählter Lehrer fühlte er sich bei den bodenständigen Urnäscher Kindern wohl. Neben der Vermittlung der Kulturtechniken wie Schreiben, Lesen und Rechnen waren ihm die gemütbildenden Fächer wie Werken und Singen sehr wichtig. In Urnäsch entdeckte er auch seine Liebe zum Brauchtum. Am Alten und Neuen Silvester freute er sich über das Treiben der Silvesterchläuse und bewunderte die kunstvoll gestalteten Hauben. Dass hingegen die sogenannten „wüeschte Chläus“ in zum Teil fürchterlicher, ja lumpiger Aufmachung durchs Dorf zogen, ärgerte ihn. Er wollte dies ändern und zeigte deshalb den Jugendlichen, wie man passende Masken aus Papiermaché herstellen,  wie man Jacken und Hosen mit Tannenreisig und anderen Naturprodukten geschickt bedecken  und wie man das Zauren fachgerecht üben kann.
Im Herbst 1952 heiratete Hans Schläpfer Elisabeth Gantenbein aus Herisau. Im Laufe der folgenden Jahre wurden dem Ehepaar vier Kinder geschenkt.
Im Herbst 1952 heiratete Hans Schläpfer Elisabeth Gantenbein aus Herisau. Im Laufe der folgenden Jahre wurden dem Ehehpaar vier Kinder geschenkt.
1957 folgte Hans Schläpfer dem Ruf der Schulkommission nach Speicher. Er unterrichtete bis zur Pensionierung 1986 an der Oberstufe im Zentralschulhaus. Zielstrebig und offen für neue Entwicklungen in der Schule, unter Bewahrung der traditionellen Werte, führte er viele Jugendliche in der nicht immer leichten Phase der Pubertät zum gelingenden Eintritt ins Berufsleben. Dass er einzelne Schülerinnen und Schüler weit über die Schulzeit väterlich begleitete, zeigt seine Einstellung zum Beruf und das Interesse am Wohlergehen seiner Schützlinge.
1957 folgte Hans Schläpfer dem Ruf der Schulkommission nach Speicher. Er unterrichtete bis zur Pensionierung 1986 an der Oberstufe im Zentralschulhaus. Zielstrebig und offen für neue Entwicklungen in der Schule, unter Bewahrung der traditionellen Werte, führte er viele Jugendliche in der nicht immer leichten Phase der Pubertät zum gelingenden Eintritt ins Berufsleben. Dass er einzelne Schülerinnen und Schüler weit über die Schulzeit väterlich begleitete, zeigt seine Einstellung zum Beruf und das Interesse am Wohlergehen seiner Schützlinge.


Zeile 34: Zeile 34:
=== Dienst an der Gemeinschaft ===
=== Dienst an der Gemeinschaft ===


In vielfälteiger Weise stellte Hans Schläpfer seine Kräfte und Begabungen auch in den Dienst der Öffentlichkeit und der Dorfgemeinschaft. So berichtete er während vieler Jahre als Ortskorrespondent über gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse in der Appenzeller Zeitung. Weniger die Bestrafung als vielmehr die Hilfe für die Lebensbewältigung standen für ihn in der fast zwanzigjährigen Mitarbeit im Jugendgericht im Vordergrund. 15 Jahre lang versah er das Amt des Präsidenten der Evangelisch-Reformierten Kirchgemeinde Speicher. Während mehr als zehn Jahren schätzte man ihn als kompetenten Dirigenten im Männerchor Eintracht.
In vielfälteiger Weise stellte Hans Schläpfer seine Kräfte und Begabungen auch in den Dienst der Öffentlichkeit und der Dorfgemeinschaft. So berichtete er während vieler Jahre als Ortskorrespondent über gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse in der Appenzeller Zeitung. Weniger die Bestrafung als vielmehr die Hilfe für die Lebensbewältigung standen für ihn in der fast zwanzigjährigen Mitarbeit im Jugendgericht im Vordergrund. 15 Jahre lang versah er das Amt des Präsidenten der Evangelisch-Reformierten Kirchgemeinde Speicher. Während mehr als zehn Jahren schätzte man ihn als kompetenten Dirigenten im Männerchor Eintracht.
Nach seiner Pensionierung amtete er als Vermittler der Gemeinde und bis kurz vor seinem Tode konnte man auf sein Orgelspiel in der Kirche zählen.
Nach seiner Pensionierung amtete er als Vermittler der Gemeinde und bis kurz vor seinem Tode konnte man auf sein Orgelspiel in der Kirche zählen.
Zweifellos ist dies Auflistung unvollständig und eigentlich nicht in seinem Sinne, wollte er doch stets aus seiner Person und seinen Tätigkeiten kein Aufheben machen.  
Zweifellos ist dies Auflistung unvollständig und eigentlich nicht in seinem Sinne, wollte er doch stets aus seiner Person und seinen Tätigkeiten kein Aufheben machen.  

Bitte beachte, dass alle Beiträge zu WikiSpeicher von anderen Mitwirkenden bearbeitet, geändert oder gelöscht werden können. Reiche hier keine Texte ein, falls du nicht willst, dass diese ohne Einschränkung geändert werden können.

Du bestätigst hiermit auch, dass du diese Texte selbst geschrieben hast oder diese von einer gemeinfreien Quelle kopiert hast (weitere Einzelheiten unter WikiSpeicher:Urheberrechte). ÜBERTRAGE OHNE GENEHMIGUNG KEINE URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZTEN INHALTE!

Abbrechen Bearbeitungshilfe (wird in einem neuen Fenster geöffnet)