Bearbeiten von «Pest- und Coronapandemie»
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==== Quarantäne und Isolation ==== | ==== Quarantäne und Isolation ==== | ||
In St. Gallen wurde hinter der Berneck ein Lazarett errichtet, wo Fremde, welche aus Risikogegenden kamen, sich einige Zeit aufhalten mussten. In Speicher wie überall auch übernahmen Scheuetpfleger (Seuchenpfleger; in scheuet steckt das Wort scheu, was soviel wie „sich fern halten“ bedeutet. Red.) die Pflege der Kranken | In St. Gallen wurde hinter der Berneck ein Lazarett errichtet, wo Fremde, welche aus Risikogegenden kamen, sich einige Zeit aufhalten mussten. In Speicher wie überall auch übernahmen Scheuetpfleger (Seuchenpfleger; in scheuet steckt das Wort scheu, was soviel wie „sich fern halten“ bedeutet. Red.) die Pflege der Kranken, Verstorbene wurden von eigens dafür angestellten Personen zur Bestattung auf den Kirchhof geführt. | ||
Der öffentliche Gottesdienst (damals ein Muss für alle!) wurde für mehrere Wochen eingestellt, ebenso konnten die Wochenpredigten nicht gehalten werden. Später, als Gottesdienste wieder erlaubt wurden, wurde deren Besuch den Angesteckten verboten „um grösseres Übel zu verhüten“ | Der öffentliche Gottesdienst (damals ein Muss für alle!) wurde für mehrere Wochen eingestellt, ebenso konnten die Wochenpredigten nicht gehalten werden. Später, als Gottesdienste wieder erlaubt wurden, wurde deren Besuch den Angesteckten verboten „um grösseres Übel zu verhüten“ | ||
Die Prediger durften nicht mehr zu Häusern gehen, wo Angesteckte waren. Die Kranken oder deren Angehörige, die den Seelsorger verlangten, wurden unter die Fenster getragen, der Pfarrer stand draussen, damit er sie „trösten und mit gebätt und ermahnung zum Tod vorbereiten konnte.“ | Die Prediger durften nicht mehr zu Häusern gehen, wo Angesteckte waren. Die Kranken oder deren Angehörige, die den Seelsorger verlangten, wurden unter die Fenster getragen, der Pfarrer stand draussen, damit er sie „trösten und mit gebätt und ermahnung zum Tod vorbereiten konnte.“ | ||