Bearbeiten von «Chüelischnitzer»

„Chüeli“- und Senntumschnitzereien entstanden wohl etwa zeitgleich mit den Darstellungen von Alpfahrten und und sennischem Alltagsleben, also etwa anfangs des 19. Jahrhunderts.
Im Heft „Heimatwerk“ erschien in der Nummer 2/1983 ein Bildbericht von Herbert Maeder, Rehetobel, in dem unter anderen auch drei „Chüelischnitzer“ aus Speicher portraitiert sind.<br>
Als Traditionshandwerk des Appenzeller Brauchtums reiht sich die Schnitzerei ein in das [[Geheimnis der gelben Hosen|"Gälen" der Sennenhosen]], das [[Brusttuch besticken|Besticken der Brusttücher]] oder die Herstellung von [[Silberschmied Erich Wenk|Silberschmuck]].

=== Hans Bruderer ===
[[Datei:Hans Bruderer Text.jpg|mini|rechts|Herbert Maeder aus Heimatwerk 2/193]] 
==== Biographisches ====
Hans Bruderer (1927 - 1996) wuchs im Unterbendlehn im Kreise von 16 Geschwistern auf, darunter eine Zwillingsschwester. Er arbeitete als Maurer in einem St. Galler Baugeschäft. Er war klein gewachsen, aber sehr kräftig, auffällig seine krummen Beine und starken Hände. Hans begann mit etwa 35 Jahren mit Schnitzen, was ihm zeitweise sogar als willkommenes - leider zu schnell verflüssigtes - Einkommen diente. In den 70-er Jahren zog er nach Bühler.



==== Galerie ====
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Bruderer_Hans.jpg|Im Unterbendlehn
Bruderer_Hans_1.jpg|beim Schnitzen
Bruderer_Hans_Alpaufzug.jpg|Alpaufzug
Bruderer_Hans_Kuh.jpg|Kuh mit Seitwärtsblick
Bruderer_Hans_Senntum.jpg|Senntum
Bruderer_HAns_Werkzeuge.jpg|Werkzeug
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==== Grösstes Senntum ====
Das wohl grösste Senntum von Hans Bruderer trug Kunstschreiner und Antiquitätensammler Karl Zuberbühler zusammen (Hintergrundmusik: Jodelchörli Speicher):
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Details aus dem Senntum


[[Datei:Senntum_Bruderer_H_1.JPG|250 px]]
[[Datei:Senntum_Bruderer_H_2.JPG|250 px]]
[[Datei:Senntum_Bruderer_H_3.JPG|250 px]]





=== Ruedi Bruderer === 
==== Biographisches ====
Ruedi Bruderer (1940 - 1998) ist ein jüngerer Bruder des oben erwähnten Hans Bruderer. Als Dreher arbeitete er in der Firma Spühl in St. Gallen. Ein Unfall (Sturz vom Heustock) hatte mehrere Operationen am Bein zur Folge, welches dennoch verkürzt blieb, wodurch er stark hinkte. Ruedi schnitzte nur aus Freude und führte im Gegensatz zu seinem Bruder keine Auftragsarbeiten aus. Auch hat er nur Einzelkühe oder kleinere Gruppen, nicht aber ganze Senntümer geschnitzt.

==== Gruppe von Kühen und Sennen ====
Geschnitzte Kühe und Sennen von Ruedi Bruderer, bemalt von Frau Willi-Nutt, zwei Kühe unbemalt. Sammlung Karl Zuberbühler.
[[Datei:Chüeli_Bruderer_R_1.JPG|250 px]]
[[Datei:Chüeli_Bruderer_R_2.JPG|250 px]]
[[Datei:Chüeli_Bruderer_R_3.JPG|250 px]]

[[Datei:Chüeli_Bruderer_R_4.JPG|250 px]]
[[Datei:Chüeli_Bruderer_R_5.JPG|250 px]]





=== David Locher === 
[[Datei:David_Locher.jpg|mini|rechts|Herbert Maeder aus Heimatwerk 2/193]] 
==== Biographisches ====
David Locher wurde 1915 geboren, wuchs auf Vögelinsegg (Birtweg 2) auf und arbeitete nach der Schule in verschiedenen Anstellungen im Thurgau und Umgebung bevor er 1941 nach Speicher zurück kam. 1964 übernahm er das Elternhaus. Nach Aufgabe der Landwirtschaft begann er 1974 mit Schnitzen, wobei sein Lehrmeister der junge Fritz Schläpfer war.





















==== Senntum aus Beechüe ====
(Kunstbesitz der Gemeinde Speicher)
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==== Galerie ====
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Locher_David_Bauernpaar.jpg|Bauernpaar
Locher_David_Schellenkuh.jpg|Schellenkuh
Locher_David_Senntum_1.jpg|Senntum Detail 1
Locher_David_Senntum_2.jpg|Senntum Detail 2
Locher_David_Senntum_3.jpg|Senntum Detail 3
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=== Fritz Schläpfer ===
[[Datei:Fritz Schlaepfer Text.jpg|mini|Herbert Maeder, Heimatwerk 2/1983]]
==== Biographisches ====
Fritz Schläpfer, im Almenweg geboren und aufgewachsen, blieb zeitlebens Landwirt auf, resp. neben dem elterlichen Hof. Er begann 33-jährig mit Schnitzen. Weil seine Mutter immer mehr Unterstützung brauchte, gab er die Schnitzerei um 2010 auf. Für die Dokumentation hat er am 26. Februar 2016 nochmals zum Schnitzmesser gegriffen.

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==== Galerie ====
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Fritz_Schläpfer_1.jpg|An der Werkbank
Fritz_Schläpfer_Ledi.jpg|Ledi
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[[Kategorie:Brauchtum, Land und Leute]]
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	Fritz Schläpfer, im Almenweg geboren und aufgewachsen, blieb zeitlebens Landwirt auf, resp. neben dem elterlichen Hof. Er begann 33-jährig mit Schnitzen. Weil seine Mutter immer mehr Unterstützung brauchte, gab er die Schnitzerei um 2010 auf. Für die Dokumentation hat er am 26. Februar 2016 nochmals zum Schnitzmesser gegriffen.		Fritz Schläpfer, im Almenweg geboren und aufgewachsen, blieb zeitlebens Landwirt auf, resp. neben dem elterlichen Hof. Er begann 33-jährig mit Schnitzen. Weil seine Mutter immer mehr Unterstützung brauchte, gab er die Schnitzerei um 2010 auf. Für die Dokumentation hat er am 26. Februar 2016 nochmals zum Schnitzmesser gegriffen.

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