Französische Revolution

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Die französische Revolution hat letztlich auch im Appenzellerland zu tief greifenden Veränderungen in Gesellschaft und politischen Strukturen geführt. Insbesondere in und nach der Zeit der Helvetik (1798 - 1803) und der Mediation (1803 - 1813) tobten im Appenzellerland Richtungskämpfe zwischen den Bewahrern des Althergebrachten („Stabile“) und progressiv denkenden Liberalen („Radikale“). Die Richtungskämpfe loderten erneut auf in der Revisionszeit (ab 1830), die 1848 in die erste Bundesverfassung mündete. Im Kanton Appenzell Ausserrhoden spielten Speicherer aus der Sonnengesellschaft insbesondere in der Revisionszeit wichtige Rollen im liberalen Lager, es ging dabei um die Revision des Landbuches, also im heutigen Sprachgebrauch der Kantonsverfassung. Gewaltentrennung und Gleichberechtigung, sowie das Armenwesen waren deren Hauptanliegen.

Erlebnisse von Personen aus jener Zeit

Aus lokalhistorischer Sicht sind einerseits persönliche Erlebnisse von Zeitgenossen aus jener Zeit interessant, aber auch die Veränderungen, die sich in der Gesellschaft abspielten. Beides ist in Erlebnissen und Lebensläufen der Brüder Gabriel Rüsch und Johann Bartolome Rüsch zu finden.Text: Peter Abegglen, Mai 2017

1799

Michael Schläpfer aus Speicher, in Trogen wohnhaft, wurde während eines Wortwechsels von einem Franzosen erschossen. Dieser wollte von Schläpfer eine Pfanne zur Benutzung ins Lager mitnehmen, was Schläpfer aber nicht erlaubte und was den folgenschweren Streit auslöste.